Dich will ich loben, Herr, und mich freuen über alles, was Du mir geschenkt hast. Über das Leichte, das Schöne, das Unerwartete und Wunderbare und über das Schwere, weil genau das, im Rückblick betrachtet, meinem Leben Tiefe gegeben hat.
Verfasser unbekannt
Diese Zusammenfassung erzählt von allem, was mir auf unserer Reise durchs Heilige Land begegnet ist. Die ganze Bandbreite Leben also. Brauchte nun eine Woche Zeit, bis ich aufrichtig imstande war, für das unerwartet Schwere oder Schwierige zu danken. Erkenne aber, dass auch diesmal das, was mein Herz beschwerte, zu mehr Tiefgang in mir führt. Gnade. Wende mich nun dem Schönen zu. Ja, davon ist auch ganz viel im Reisekratten gelandet. Danke, lieber Vater im Himmel.
Die Zeit auf dem See Genezareth bleibt unvergesslich schön für mich. An diesem See sammelten sich aus vielen Ländern der Erde Menschen, die Dem, der diese Erde schuf, nahe stehen. Erlebte dies wie einen Vorgeschmack im Blick auf den Einzug in den Himmel. Ein altes Lied wurde in meinem Herzen hellwach:
WENN DIE HEILIGEN ER SAMMELT AUS DEN VÖLKERN, AUS DEN STÄMMEN, WIR DANN STEHEN VOLL ERSTAUNEN VOR DEM THRONE SEINER GROSSEN HERRLICHKEIT.
Ich weiss, die gewählten Worte sind uns heute vielleicht ziemlich fremd oder fern. Klingen in unseren Ohren möglicherweise etwas geschwollen, vielleicht sogar übertrieben? Trotzdem berühren sie mich noch immer tief – und sie lassen mich Himmelsluft ahnen im Blick auf eine Zeit, in der Chinesen, Europäer, Zigeuner, Juden aus aller Welt, Afrikaner, Amerikaner, Indianer, Australier, Aborigines etc. am selben Festtisch sitzen, sich von Herzen lieben und einander unaussprechlich viele herzergreifende Geschichten aus ihren Leben erzählen werden. Dankbar, das grosse Ziel erreicht zu haben – weil Gottes Gnade am Kreuz, die sie alle kennen und lieben lernten, grösser war als ihr Versagen.
Das stand im See-Genezareth-Boot „Faith“ so deutlich vor meinen Herzensaugen und stimmte mich tief dankbar. Wie ich es genoss, zusammen mit dem Sänger Daniel Carmel als Gruppe Songs zu singen, die von diesem Gott sprachen, der das Volk Israel bis zum heutigen Tag in grosser Treue – alles andere als schmerzfrei – durch die Jahrtausende führte und weiter führen wird. So, wie es Seinen Gedanken entspricht, nicht unseren.
Manch einen Ort haben wir besucht, an welchem wir uns mitten in biblischer Geschichte befanden. Kann mir jetzt viel besser vorstellen, wo z.B. König Saul und David einander auf den Fersen waren. Und meine Vorstellung von Distanzen erfuhr eine deutliche Korrektur, die ich beim Bibellesen hilfreich erfahre.
Ja, ich bin vielem, was mir vor der Reise fremd oder recht weit weg war, näher gekommen. Auch dem Jahrtausende alten Israel-Palästina-Konflikt. Eindrückliche Menschen vor Ort führten uns tiefer hinein in die aktuelle Geschichte, was oft sehr betroffen machte. Kann darauf nur eine Antwort geben:
Ich wünsche Jerusalem und Gottes Volk von Herzen Gutes - und ich komme wieder!
Daniel Carmels folgender Song lädt mich zum Tanzen ein:
https://www.youtube.com/watch?v=XptzMxV0e1s&list=RDXptzMxV0e1s#t=6
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