Gerade fülllt Gefährte das neue Auto mit Entsorgungs-Material: Zeitungen, Metall, veraltete technische Geräte, Glas, Karton ... Es ist die letzte Müllfahrt, die er diese Woche macht. Bei weitem nicht die erste. Zusammen mit weisser Lilie haben wir diese Woche unser unterirdisches Geschoss endlich auf Vordermann gebracht. Haben aufgeräumt, sortiert und vieles losgelassen. Fahrten zur Kehricht-Verbrennungsanlage und zum Brockenhaus liegen bereits hinter uns. Im Keller wurde es fast ein bisschen wohnlich dadurch ... Lächeln Ach, tut das guuut, dieses Loslassen und für Übersicht sorgen! Es hat richtig Spass gemacht, mitten im aufgeräumten Areal drüber nachzudenken, wo und wie wir nun unsere Vorratshaltung unterbringen sollen. Denn über Vorräte machen wir uns seit ein paar Wochen vermehrt Gedanken. Die weltpolitische Lage führt uns auf diesen Kurs. Muss sagen, dass ich punkto Vorratshaltung bisher ziemlich gleichgültig lebte, mich nicht darum kümmerte. Und so soll es nicht bleiben, entschieden wir angesichts der weltpolitischen, instabilen Situation. Rechnen mit ernsteren Zeiten in Reichweite, weltweit, die wohl auch in Europa nicht Halt machen werden und vielleicht schon ziemlich nahe stehen. Wenn nicht ist es auch recht.
Wie immer es schliesslich auch sein wird: Wir versuchen, uns sinnvoll vorzubereiten. Das tun wir ohne Anflug von Panik. Ziemlich nüchtern würde ich sagen. Und ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Versuchen, uns führen zu lassen von Dem, der uns das Leben gab und aus der Adlerperspektive sehr viel weiter sieht als wir Frösche. Denken bei dieser Vorbereitung nicht nur an Lebensmittel. Wasserversorgung und Stromausfall sind wichtige Themen, über die wir nachdenken. So bestellte ich gestern z.B. ein Solar-Dynamo-Radio, dem sogar noch eine Lampe aufgesetzt ist. Ein echt praktisches Ding, das keine 50.00 Fr. kostet. Eine robuste Handgetreidemühle konnte ich bei ricardo ersteigern. Denn was nützen mir Korn und elektrische Mühle bei allfälligem Stromausfall? Den Katadyn-Wasserfilter haben wie gestern zusammen mit unserem Besuch studiert. Ein total faszinierendes Gerät, das z.B. aus Pfützenwasser Trinkwasser macht. Auch unser Besuch von gestern macht sich unabhängig von uns die selben Gedanken wie wir, kamen auf den selben Filter-Typ, den sie sich anschaffen wollen. Spannend.
Muss sagen, dass ich punkto Vorratshaltung bisher ziemlich gleichgültig lebte, mich nicht darum kümmerte. Und so soll es nicht bleiben, entschieden wir angesichts der heutigen instabilen politischen Situation.
Klar, wir stossen Menschen unseres Umfelds auch vor den Kopf mit unserem gewähltem Kurs. Müssen wir verstehen und wohl gegenseitig stehen lassen. Verlieren können wir mit unserer Vorsorge im Grunde nichts. Im Gegenteil. Das äussere und innere Vorbereiten auf wildere Zeiten hilft uns, uns nach und nach auf ein Thema einzustellen, das wir lieber gar nicht erst für realistisch halten möchten. Das letzte Buch der Bibel macht aber klar, dass es definitiv einmal kommen wird, ob es uns passt oder nicht. Ob wir es für realistisch halten oder nicht. Und da denken wir: Lieber einigermassen vorbereitet sein, als vollumfänglich überrascht.
Mani Matter, "Dr Noah":
https://www.youtube.com/watch?v=KfpvFSCK_ek&index=49&list=PL65A692F2EB8616ED
Wie nah oder wie fern diese ernsteren Zeiten auch immer sind - wir können in unserem Vorbereiten nichts anderes als inneren und äusseren Gewinn entdecken. Der aufgeräumte Keller ist auf jeden Fall DER Hit. Im jahrelangen Chaosraum entsteht nun langsam ein gemütlicher Rückzugsraum. Ein Raum der Stille - von dem wir viel mehr haben werden als vom Chaos.
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