... der geht zu dir, mein Gott! Mit diesem Lied im Herzen bin ich heute früh im schönen Tessin erwacht. Wie ich ihn liebe, diesen Bonhoeffer-Text und seine Vertonung! Seit Jahren. Ihn noch viel mehr und fröhlich zu leben, ist mein tiefer Wunsch.
Verweile gerade für eine Woche in einem MAC-Kurs. Obwohl (vielleicht auch weil ...) ich ein recht zwiespältiges Verhältnis zur modernen Technik habe. Nun, es gibt Arrangements, durch die auch ich mich eine ganze Woche lang (!) für einen MAC-Kurs erwärmen kann. Freudig obendrein! Hineinknien in die kunterbunte Welt des MAC, nicht Donalds, muss ich mich. Ein Computerwechsel war vor ein paar Monaten fällig. Da sich Gefährte für einen transportablen MAC entschied, als auch er sein eigenens Gerät haben wollte, beschloss ich, mich von der Microsoft-Linie zu lösen und das selbe System wie er zu wählen. Was für eine Umstellung, nach fast 20 Jahren Microsoft-Erfahrungen! Es nützte mir herzlich wenig zu wissen, dass MAC viel einfacher und logischer aufgebaut und zu bedienen sei. MAC hat ein anderes Gehirn als ich gewohnt war - und dies galt es nun eben kennen zu lernen. Ohne Kurs, fand ich. Nun, so wählte ich dann eben - Knochenarbeit! Und was für eine! Immer wieder hätte ich mein edles Gerät am liebsten in eine Zimmerecke geschmissen ... Wochenlang. Fand einfach den Klick nicht, der mich meinen Zielen hätte näherbringen können. Was für eine zeitaufwändige Phase! Nun gut, es muss ja in unserem ultra-schnellen Alltagsleben noch Umstände geben, in denen man sich in Geduld üben muss und kann ...
Anfangs Jahr entdeckte ich "zufällig", dass in meiner geliebten, ruhevollen Gaststätte über dem Luganersee ein MAC-Kurs angeboten wird! Das war DIE Idee, meine MAC-Kenntnisse zu erweitern. Ja, hier kann ich technisch fitter werden - und gleichzeitig genügend Ruhe und Gemeinschaft mit Gott und Menschen geniessen. In traumhafter Umgebung! Sogar die Sonne spielt seit heute Mittag mit! Drei Stunden pro Tag erforschen wir das MAC-Gehirn. Den grossen Rest des Tages kann ich gestalten, wie es mir guttut. Entscheide mich für viel Ruhe, um danach gestärkt an Leib, Seele und Geist wieder ins volle, puliserende Leben zurückzukehren.
Nach intensiver, wunderbarer Zeit mit "unseren" Rumänen, tut mir diese Oasenzeit sehr gut. Hier kann ich sie nochmals nachklingen lassen, kann Schätze heben, die im raschen Drive der viel zu kurzen Tage leicht untergehen könnten. Weisse Lilie hat mir viele Bilder gegeben, anhand derer ich in aller Gemütsruhe noch einmal durch diese gemeinschftlichen Tage schlendern kann. Auch sie ist grad unterwegs. Macht mit OM* einen Einsatz in Moldavien, auf den sie sich riesig freute! Super, dass wir gleichzeitig unterwegs sind. Würde sie sonst arg vermissen ...
Zurück zur Technik.
Gerade überleg ich mir: Wenn es schon grosse Anstrengung bedeutet, sich von altbewährten technischen Gehirnstrukturen zu lösen und andere einzutrainieren - wieviel mehr Aufwand muss das wohl sein, unterwegs mit meinem persönlichen Gehirn ...? Dort, wo Veränderungsbedarf durchaus und erst recht wünschenswert ist? Wer kann schon von sich sagen: "Betrifft mich nicht!"
Mein Morgen-/Abendlied (Text von Dietrich Bonhoeffer):
https://www.youtube.com/watch?v=8ayqnnWLIIA
*OM: Operation Mobilisation http://www.omschweiz.ch
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