Friede auf Erden – Friede auf Erden?
Laut ist er,
der Hässliche.
Viel lauter als jede Betriebsamkeit,
die er locker bezwingt
mit seinen tausend Anklagen und Verurteilungen.
Unverfroren und hart
schmeisst er sie uns
pausenlos unter die Nase.
Mit lauter Halbwahrheiten bespickt,
um Zweifel und Unsicherheit zu mehren.
Friede auf Erden?
Eiskalt
wirft er uns Lügen nach,
zwingt sie uns auf,
jagt uns damit nach, Tag und Nacht.
Nur eines im Sinn: Zerstörung.
In die Nacht der Seele
will er uns stürzen,
ausrangieren
von allen Taten des Lichts,
das er hasst, wie die Pest.
Friede auf Erden? Nein!
„Wende dich ab
vom Zerstörer
und seinen Gedanken,
die schwarz wie die tiefste Nacht sind“,
hör’ ich Ihn leise raten.
„Schau auf zu mir,
dem Anfänger und Vollender
deines schwachen Glaubens,
in dem ich stark sein werde“,
verspricht Er mir.
Friede auf Erden? Vielleicht.
Er, der niemals
protzig und übergriffig auftritt,
immer Demut
und Wahrheit wählt.
Er, der immer – aber sehr leise spricht.
Er, der mit Sehnsucht
auf mich wartet,
um mir wohlzutun
und mich fest zu machen in Ihm,
weil Er nichts lieber als Liebe lebt.
Friede auf Erden? Bald.
Er, der die
Saat Seiner Liebe
begiessen und spriessen lassen will,
mich aufbaut und stärkt
mitten in allen Stürmen des Lebens und der Welt.
Er, den ich nur vernehme,
wenn alles um mich her
leiser ist als mein aufgewühltes Herz,
damit ich Ihm nachdenken kann,
der längst schon dort drin wohnt.
Friede auf Erden?
Ja,
auf einem winzig kleinen Flecken Erde:
meinem Herzen.
Katharina Steiner
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