Ja, ein Abenteuer war es, Landeis erste Adventsmarkt-Erfahrung. Was Begegnungen mit Menschen betrifft, war es eine wärmende Bereicherung seiner "Schatzkiste froher Erinnerungen". Ganz besonders jene mit Kindern. Aber da waren auch welche mit Erwachsenen dabei.
Man muss im Herzen wohl schon ein wenig Kind geblieben sein, damit man Landeis Kreativitäten ins Herz schliesst. Ja, bestimmt, und das ist nicht jeder so richtig erwachsenen Fraus Sache. Und Männer, Landei ordnet das wohl schon richtig ein, stehen oft noch weniger gern zum inneren Kind, als die Damen der Schöpfung. Das bedauert Landei immer mal wieder. Na ja, sie kommen jetzt halt um Landeis kunterbunte Geschichten von "Weisspfötchen", "Curry" und "Nadinka", die Männer. Was natürlich nicht allein an den Herren liegt. Es fehlten gestern ja auch die Frauen, die sich zum Vorlesen und folglich auch Einkauf der Geschichten durchringen konnten. Schade, sie sind wirklich berührend, Landeis Erzählungen. Oh halt, da kommt mir die ortsansässige Pfarrerin in den Sinn. Sie hatte zwar grad keine Stimme, die Arme - aber richtig Lust auf "Weisspfötchen".
Den Stand einzurichten hat Landei ganz viel Freude bereitet! Alles was mit beherztem Gestalten zu tun hat, liebt es über alles. Und es hatte beste Unterstützung: Weisse Lilie kam mit und packte super und fröhlich mit an. Aber da war auch noch Landeis Bekannte und deren Mann mit Sack und Pack vor Ort! Sie richteten alles Technische vortrefflich ein!
🌹 DANKE herzhaft euch allen 🌹 !
Diesen Teil hätte Landei nicht auch noch geschafft.
Dass es mit dem Verkauf nur leidlich lief, überraschte Landei. Die mit Abstand beste Kundin an diesem abenteuerlichen Tag war Landeis Mutter. Was für eine schöne Überraschung! Nun hat sie bestimmt einiges an Material, mit dem sie auch andere überraschen und erfreuen kann.
Na ja, dass man Geschichten nicht als Erstes kaufen mag, hat Landei nicht überrascht. Vorlesen ist nun mal leider aus der Mode gekommen. Aber Tassen, Windlichter, Kartoletten etc.? Doch Landei gibt noch nicht auf, diese wertvolle Beschäftigung des Lesens und Vorlesens ein wenig zu fördern versuchen. Verschenkt ja auch gerne. Übrigens, alles hat seine Vor- und Nachteile, auch ein wirtschaftlich träger Adventsverkauf: Für die bald anbrechende Adventszeit ist Landei nun gut gerüstet. In seinem Wohnzimmer hat es heute verschiedene Eckchen mit kleinen Präsentlein eingerichtet. Wenn der Postbote kommt, oder irgend ein Besuch, wenn Schulkinder an der Türe stehen, weil die Schule eine Sammlung macht, wenn eine Freundin zum Wintertee vorbeikommt - Landei weiss, in welcher Stubenecke es für wen etwas zu verschenken gibt. Hat alles bestens zur Hand. So gut und früh vorbereitet auf Advent und Weihnachten war Landei noch nie! Dank Adventsmarkt. - Und Hand auf's Herz: Es ist unbeschreiblich dankbar, dass es keine Tassen, Karten und Geschichten nach England versenden muss ... (siehe letzter Eintrag)
Nun aber zurück zu den Kindern. Diese Begegnungen sind und bleiben für Landei unbezahlbar! Wie gut sie auf die Art von Landeis Stand anzusprechen waren! Den Esel hätte es gleich mehrmals verkaufen können. Auch die mitgebrachten Hirschen hätten zwei 10-jährige Jungs so gern erstanden. Aber ja, die gehörten zu ihrer Enttäuschung zur Atmosphäre schaffenden Deko. Diese scheinen sie prima abgeholt zu haben. Hat es so gefreut!
Ein Mädchen hatte sich ganz besonders in Landeis Esel verliebt. Es fand, Adventsmarkt ohne Jesuskind geht nicht. Und da der Esel lebenslang das ultimative Transportmittel des Jesuskindleins war, musste er auch mit. Mehrere Kinder strichen ihm übers Fell, während ihre Augen leuchteten! Rührend anzuschaun! Dieses eine Mädchen liess nicht locker und wollte ihn unbedingt kaufen. Landei erzählte ihm dann, es sei schon ein besonderer Esel für es. Steht jedes Jahr treu am Kripplein von Jesus, das er mit einem andern Kind teilt. Und dass Landei am Vorabend erst noch Eselbein flicken musste, weil Eselchen seit einem Jahr an einem Knochenbruch litt, mache ihn noch besondriger. Nein, diesen Esel könne es ihm nicht verkaufen. Das Mädchen hörte aufmerksam zu und meinte dann: "Jetzt habe ich schon mit einem Kamel soviel Pech gehabt, und jetzt auch noch mit einem Esel ..." Das berührte Landei sehr und es griff nach einer "Kartoletten-Serie", drückte diese dem Unterstufenkind in die Hand und meinte: "Also, soviel Pech an einem Tag. Zuerst mit einem Kamel, dann mit einem Esel. Das geht nicht. Ich schenke dir sehr gern ein paar von meinen Kärtchen." Das Mädchen schaute auf den kleinen Schatz in seinen Händen, dann strahlte es Landei an und meinte beglückt: "Oh, Sie sind aber nett! Sie sind wirklich nett! Danke sehr!" "Weisst du, liebes Kind, das Leben ist viel schöner und leichter, wenn man sich fürs Nettsein entscheidet. Du kannst die Kärtchen ja vieilleicht mit deiner kleinen Schwester teilen?" Diese äugte nämlich schon ganz wunderfitzig auf die Kärtchen. "Ich teile gern!", bekundete das Mädchen überzeugt. "Oh, du bist aber nett, du bist ein richtig nettes Mädchen", bestärkte Landei dieses herzige Kind. Und beide lachten herzhaft. Eine wunderschöne Begegnung!
Da war noch das Gespräch mit dem andächtigen Jungen. Unbezahlbar für Landei! War ungefähr 9 Jahre alt und so vertieft in Landeis Bilder und Bildchen. Plötzlich fragte er Landei: "Sagen Sie, haben Sie vielleicht auch noch so schöne Bilder mit einem Spruch dabei? Ich sollte nämlich 24 solche haben. Für einen Adventskalender." Landei staunte und dachte: "Denkt der Junge vielleicht an Bibelverse oder Ähnliches? Wie kommt er nur darauf?" Es tastete sich etwas vor und zeigte ihm ihr "Schnappory-Spiel", das 28 Bilder und 28 passende Bibelverse und Bibelstellen hat. Ob diese Bilder vielleicht passen könnten, fragte es? Ja, die könnten schon passen, meinte er. Aber das Spiel koste ja 21 Fr., soviel Geld habe er nicht. "Du kaufst ja auch nicht das ganze Spiel. Nur einen Drittel. Wieviel Geld hast du denn dabei?", wollte Landei wissen. "4 Fr.", gab der Junge zurück. "Weisst du was", meinte Landei, "ich finde deine Idee, dass du einen Adventskalender machen möchtest, richtig schön. Das unterstütze ich gern. Machen wir es doch so: Ich gebe dir die 28 Bilder, und du kannst mir die 4 Fr. geben, wenn du die Bilder haben möchtest, okay?" "Okay", sagte der sympathische Knirps, "der Kalender ist eben für meine Eltern!" Er strahlte. "Aber weisst du was?", fuhr Landei weiter, "mit dem angefangenen Spiel kann ich nicht mehr viel anfangen. Ich gebe dir am besten das ganze Spiel für 4 Fr., so kannst du mit den Bildern zuerst einen Adventskalender daraus gestalten. Und wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, könnt ihr das Spiel gemeinsam spielen lernen!" Damit war der kleine Kunde, der im Herzen gross war, sehr glücklich. Er erzählte mir weiter: "Wissen Sie, meine Lehrerin ist auch so ein Gottesmensch. Und sie hat eben sooo schöne Bilder mit schönen Sprüchen." Die Wörtchen "auch" und "Gottesmensch" berührten Landei sehr und es dachte weit zurück: "So eine Lehrerin war ich auch einmal, hatte viel gesät ..." Berührt fragte es den grossherzigen, kleinen Kunden: "Dann hast du Gott bei ihr kennenglernt?" "Ja, und bei meiner Grossmutter. Die erzählt mir immer so schöne Geschichten von Jesus. Meine Mama macht das manchmal auch bevor ich schlafe", erzählte er bereitwillig und froh. "Weisst du, ich habe Gott und das Jesuskind auch sehr lieb", ergänzte Landei noch, bevor sich die beiden herzlich verabschiedeten. Aber das hatte dieser besondere Junge wohl längst erfasst, noch bevor es Landei erahnen konnte. Es wusste bloss nicht, weshalb. Aber das ist im Grunde auch nicht wichtig ...
Kostbare Geschichten. Mehr wert als Geld. Gottes reicher Segen möge diese Kinder in grosser Treue begleiten - bis dereinst zu ihrer Ankunft im Himmelreich. Landei hofft auf ein Wiedersehen.
P.S. Anfangs Homepage eröffntete ich heute eine Seite mit dem Titel "ADVENTS-KALENDER". Lasst euch dort bis Weihnachten über 24 Tage hinweg mit einem kurzen Wort-Bildgruss überraschen.
Silent night: André Rieu
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