Da sind sie wieder, Phoo und seine HuMa, zurück vom Wackel. Er brav bei Leine, sie bestens bei Laune. Nichts trübte ihr gemeinsames Glück. Wenn man von ihrem unüblichen „Bizeps-Training“ absieht, um das sie zwischendrin nicht herumgekommen ist. Richtig: immer dann und überall, wo Phoo die unwiderstehlichen Wildspurendüfte verführerisch in die Nase stachen und seine Beine zu Pfahlwurzeln wurden. Das Gütesiegel seiner Leine hielt, was es versprach. Zweifelsfrei weiter zu empfehlen.
Hund sich nicht geärgert – Menschin auch nicht! Im Gegenteil: Sie wurde beschenkt. Denn rechts des Feldwegs sprang in himmlischer Eleganz ein Rehböcklein übers weisse Feld. Sie hätte stundenlang zusehen und sich dran freuen können! Links davon hockten sechs Tiere der selben Gattung im Schnee. Beobachteten angestrengt, was Zwei- und Vierbeiner unterwegs durch die beginnende Abenddämmerung im Schilde zu führen schienen. Phoo blieb ruhig. HuMa auch. Was für eine Augenweide. Nichts Alltägliches. Ein Wunder der stillen Freude. Schliesslich kam ihr ein liebliches Gedicht von Ringelnatz auf’s Herz:
Im Park
Joachim Ringelnatz
Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum
still und verklärt wie im Traum.
Das war des Nachts elf Uhr zwei.
Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei.
Und da träumte noch immer das Tier.
Nun schlich ich mich leise - ich atmete kaum -
gegen den Wind an den Baum,
und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips.
Und da war es aus Gips.
So macht hundewackeln Spass. „Findest du nicht auch, Phoo?“ Ach, der döst schon. Ganz brav neben ihr. "Jagst du Rehlein? Im Schlaf erlaubt!"
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