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Zum Neuen Jahr ...

... grüsse ich alle meine Leserinnen und Leser herzlich mit diesem Bild aus unserer Spaziergegend und wünsche uns allen, dass sich die Reise mit dem Adventskalender irgendwie und geheimnisvoll als vitaminreiche Nahrungs-Ergänzung für die kommenden 364 Tage entpuppen wird. Meiner Vermutung nach werden wir auch in diesem Jahr einiges erleben, was uns total unerwartet trifft. Sowohl Ereignisse von der angenehmen, wie auch solche von der unangenehmen Sorte. So ist Leben nun mal. Nicht in unseren Griff zu bekommen. Also legen wir unser Ohr am besten nah an unseres Schöpfers Herz, welcher uns das Leben schenkte und uns keinen Tag im Stich lassen will. Ich weiss, manchmal fühlt es sich so an.

 

Ein spannender Leitvers

 

Für jedes Neue Jahr wird von der „ökumenischen Gemeinschaft für Bibellesen“ jeweils ein internationales Leitwort aus der Bibel festgelegt. In diesem Jahr wird dadurch das Thema von Weihnachten gleich ins Neue Jahr weitertransportiert! Denn es geht im Leitvers 2019 (auch Jahreslosung genannt) um den FRIEDEN, nach dem sich wohl jeder Erdenbürger sehnt. Je länger je mehr. Zunehmendes Chaos hat einen grossen Vorteil: Es weckt bei vielen die Sehnsucht nach dem wirklich Guten, Tragenden, das uns abhanden gekommen ist! FRIEDE zählt auch dazu. Nur, solange fast jeder Mensch unter Frieden etwas anderes versteht, wird dieser schwerlich zu finden und zu realisieren sein. Will sagen, das Thema macht’s dringend, dass wir erkennen und verstehen können, WAS FRIEDE denn wirklich ist? Für einen persönlich genauso, wie für unsere Welt.

 

So las ich heute Morgen in der stillsten Ecke meines „Büro-Stüblis“ die neue Jahreslosung aufmerksam und dachte über vieles nach:

Okay, dachte ich, sehr einleuchtende Worte, mehr oder weniger für jeden Menschen auf dieser friedlosen Welt. Bloss, wenn der eine unter Frieden versteht,

  • sein lästiger Nachbar möge doch endlich kapieren ...  und jemand anders,
  • ihr Chef möge endlich begreifen, dass eigentlich sie an seiner Stelle ...  wieder jemand,
  • wenn sich meine Frau doch nur konsequent nach meinem Geschmack richten würde ...  oder ein Präsident,
  • wenn nebst der Erde noch der Mond mein Herrschaftsgebiet ...  oder ein junger Mensch,
  • wenn man mir doch bloss Lohn ohne zu arbeiten aufs Konto überweisen würde... 

... und so weiter, und so weiter – dann jagt ein jeder einem anderen Frieden nach, einem selbstgezimmerten, was treffsicher zu grossem Unfrieden führen wird! Innen wie aussen. Voilà: Willkommen auf unserer Erde, die irgendwie einer Titanic gleicht. Doch die Hoffnung auf FRIEDEN stirbt nicht.

  

Wenn es in diesem Bibelwort heisst „Suche den Frieden und jage ihm nach“, dann muss es einen Frieden geben, der für ein und jeden Menschen als DER FRIEDE erfahrbar ist. Dem man nachjagen kann. Ansonsten ist dieses Wort mehr als flüssig, überflüssig eben. Ja, und exakt an dieser Stelle sind wir durch Weihnachten im Grunde extrem gut auf den Jahres-Leitvers 2019 vorbereitet! Wer sich mit dem Herzen auf Weihnachten eingelassen hat, hat irgendetwas davon verstanden, dass Frieden wenig mit besseren äusseren Umständen zu tun hat. Jedenfalls nicht als Ausgangspunkt. Als Folge von gefundenem, echtem Frieden durchaus – oh ja, das kann überaus positiven Einfluss auf äussere Umstände nach sich ziehen. Wäre bestimmt das Ziel des Friedens - doch dort beginnt er nicht ...

 

Wie überall ist es weise, ganz vorne mit der Suche anzufangen. Bei den Wurzeln. Bei Weihnachten eben. Beim Kind in der Krippe, welches unter dem verheissungsvollen Gesang der Engel in diese Welt hineingeboren wurde:

 

EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE UND FRIEDE AUF ERDEN DEN MENSCHEN SEINES WOHLGEFALLENS!

 

Falls jetzt irgendjemand meint, vielleicht nicht zu den „Menschen Seines Wohlgefallens“ zu zählen, irrt er sich grade enorm. Wie wir unser Leben leben und gestalten – zeitweise verunstalten - gefällt unserem Erfinder lange nicht immer. Bei keinem. Hat Er aber längst eingerechnet. Phänomenal und beispiellos: Das schmälert Seine Liebe zu uns nicht! Höchstens Seine Freude. Er ist ehrlich. Dennoch sind wir ausnahmslos alle "Menschen Seines Wohlgefallens". Menschen seines liebenden Herzens! Lauter Eingeladene. Er hat uns mit Liebe und Sorgfalt ausgedacht, kreiert, nach seinem Vorbild. Seine Sehnsucht ist und bleibt, uns in die von ihm erfundene und wunderbare Ursprungsform zurückzulieben. Seine Sehnsucht danach ist oft deutlich grösser als unsere, leider. Na ja, dass Seine so unbeschreiblich gross ist, ist wirklich eine frohe, ermutigende Botschaft - nur dass sich viele Menschen ihrer Sehnsucht danach nur gering bewusst sind, wenn überhaupt, ist sehr schade. Zur Wiederherstellung eines verlorenen, guten Zustands braucht es einfach immer zwei, die willig sind: Den "Vollbringer" und den "Zulasser". Keiner von uns kann sagen, er habe sich nie verirrt. Sein Leben nie verunstaltet. Falls er das glaubt, kennt er sich mit höchster Wahrscheinlichkeit noch zu ungenau.

 

Zurück zum Kind in der Krippe. Dieser Knabe ist der ultimative FRIEDENSträger aller Zeiten. Dieser besondere Mensch mit Sonderauftrag kam später nicht darum herum, unschuldig ans Kreuz genagelt zu werden, wenn die Chance auf FRIEDEN für die Menschen Seines Wohlgefallens nicht verspielt werden soll. Der zentrale Ort, an dem es sich entscheidet, ob unsere Sehnsucht nach Frieden gross und aufrichtig genug ist oder nicht. Dort hat Jesus Christus bekräftigt, dass Er selbst der FRIEDE ist und sich jedem schenkt, der bezeugt, dass an Jesu Stelle eigentlich er hätte ans Kreuz gehört. Unglaublich Seine Worte vom Kreuz herab: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun ...!“ So spricht nicht nur, wer im Angesicht des Todes tiefen Frieden hat, tortz ungerechter Verurteilung. So spricht der wahre Friede selbst!

 

Nein, FRIEDE ist nicht bloss ein guter Wert. Schon gar nicht irgendein schwankender Wert,  egozentrischen Bedürfnissen und Zielen oder dem Zeitgeist unterworfen. FRIEDE ist eine einzige Person – auf ewig! Jesus Christus. Eine Person können wir suchen. Sie können wir finden, und wenn wir sie gefunden haben – Jesus lässt sich liebend gerne finden - können wir ihr, und damit dem Frieden, auch nachjagen. Also, beherzt die Freundschaft mit Jesus Christus pflegen, sein Wesen entdecken gehen - in der Schöpfung, in der Bibel, in Gesprächen mit Ihm und an so vielen anderen Stellen des Lebens! Ich traf ihn und seinen entwaffnenden, köstlichen Humor neulich in einer Tiefgarage eines Einkaufszentrums, als Er mir eine ganz bestimmte Park-Säule zeigte - und eine unerwartete tolle "Lektion der Liebe" erteilte! Es gibt einfach keinen Ort, an dem dieser FRIEDE IN PERSON nicht anzutreffen wäre. Keinen. Wer mit Ihm befreundet ist, nimmt Ihn eh überall hin mit, innerlich.

 

Je mehr Raum Er in mir und meinem Leben gewinnt, desto mehr werde ich selbst zu einem Friedensträger. Zu einem Menschen, von dem aus jener Friede in seine kleine oder grössere Welt hinausfliesst, welcher seine Wurzeln im Himmel hat. Nirgendwo anders. Dieser FRIEDE entwickelt sich in uns Menschen genau gleich, wie die Liebe, um die es im Wort-Bild-Adventskalender oft ging. Setze ich mich ihr fleissig aus, verwandelt die Liebe in Person mich mehr und mehr in einen Menschen Seiner Liebe. Nein, nein, nie in Perfektion. Darum kümmern wir uns am besten gar nicht. Es geht um eine wachsende Grundhaltung der Liebe und des Friedens, deren Boden Freundschaft ist. Den Vollkommenen zu kennen, zu lieben und Ihm zu gehören ist vollauf genug!

 

Mehr und mehr FRIEDEN werden, heisst auch: sich nach unseres Schöpfers Wahrheit und Gerechtigkeit zu erkundigen, heisst Ihn fragen, was Ihm lieb oder unwert ist, heisst wissen wollen, was Er auf Seinem Herzen trägt. Für mich, für meine Familie, meine Freunde und so weiter. Heisst bereit sein, diesen Frieden an mir wirken zu lassen. Auf diesem Weg entdecken wir immer mehr von seinem Wesen, Seinem Charakter, Seiner Wahrheit und Seiner tiefen persönlichen Liebe, die von grossem Frieden begleitet ist.

 

Eigentlich wäre alles ganz einfach – wenn nur wir Menschen nicht so kompliziert wären ... Vielleicht ist „kompliziert“ nicht der passendste Begriff. Das möge jede Leserin, jeder Leser selber mit sich ausmachen. Einfach aber wäre es ... das gemeinschaftliche, friedvolle Leben auf dieser Erde - wenn wir uns vom FRIEDEN IN PERSON berühren, finden,  beschenken, bewegen und verWANDeln liessen. Ja richtig: auf dem Weg des Friedens müssen immer mal wieder abgrenzende, hinderliche Wände fallen.

 

Irgendwann nahm ich heute Morgen meine Bibel zur Hand und schlug Psalm 34/15 auf. Ziemlich überrascht stellte ich fest, dass in der Losung fürs 2019 die erste Hälfte des ganzen Verses fehlt. Das bedaure ich. Die zwei Teile gehören zusammen, haben eng miteinander zu tun, scheint mir. 

 

Wer innerlich nicht dazu entschieden ist, wer sich nicht dazu durchringen kann, vom Bösen zu weichen und Gutes zu tun, der kümmert sich wohl auch kaum darum, WAS oder WER wahrer Friede ist ...

 

Nun meint Gott nicht: „Krampft euch jeden Tag mit 'Gutes tun' ab, bis eure Zunge bei Fuss liegt!“ Ich glaube Er meint viel, viel mehr:

 

„Interessiert euch dafür, was nach meinem Herzen gut, förderlich, und was böse, destruktiv ist. Und dann trefft eine Entscheidung. Am besten die, doch ihr seid frei: ‚Ich will von Herzen vom Bösen weichen und Gutes tun – ganz egal, ob ich es mir zutraue oder nicht!’ Denn ich, der FRIEDE und die LIEBE in Person werde euch von ganzem Herzen bei der Verwirklichung eurer Entscheidung zur Seite stehen, Tag für Tag! Auf mich ist Verlass!

Und übrigens: Bauchlandungen sind für mich kein Problem. Aufstehen helfen auch nicht! Ein gesegnetes, FRIEDvolles 2019 - Euer Erfinder - euer FRIEDE.“

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