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Wessen bin ich mir bewusst(er)?

Eben sass ich in der stillen Ecke meines Büro-Stüblis und dachte zusammen mit meinem Erfinder über vieles nach. Plötzlich waren wir, ganz unerwartet, bei diesem Thema angelangt: „Wessen willst du dir in deinem Leben immer bewusster sein? Deiner oder Meiner?“ Ich war sehr überrascht, wusste aber auf der Stelle, dass dies ein überaus wichtiges Thema für meine weitere Lebensreise ist.

 

Aha, dachte ich, es gibt also nicht nur ein Selbstbewusstsein. Weiss schon lange, dass es das gibt. Wer nicht? Und ich habe es in meinem bisherigen Leben unterschiedlich stark erlebt. Am schwächsten in Krisenzeiten. Logisch. Bin noch niemandem begegnet, der mitten in der Krise nur so von Selbstbewusstsein strotzte ...  Gerade dies, so wünschen wir es uns dann zutiefst, sollte wieder erfrischt, aufgebaut und stärker werden, damit die Krise überwunden werden kann. Aber, ist wirklich unser starkes Selbst ein Krisenüberwinder? Hilft wirklich das Bewusstsein eines starken Selbsts aus einer Krise heraus? Bin ich mir wirklich selbst der tragende Boden im Leben? - Ich erlebe es anders, habe es aber noch nie kurz und bündig formuliert. Dies ist nun mein Versuch:

 

Denn heute hat mich mein Erfinder ziemlich leise und doch unüberhörbar daran erinnert, dass es MEHR gibt als Selbstbewusstsein ... Gottesbewusstsein eben. So ein spannender, klarer Gedanke! Mit diesem Begriff habe ich noch nie gearbeitet. Er ist mir neu und fasziniert mich.

 

Je mehr und tiefer ich mir also meines Gottes, meines besten Freundes, bewusst werde, desto fester, unerschütterlicher stehe ich im Leben da. Desto sturmfähiger werde ich.

 

Ja, das ist meine Erfahrung. Desto besser wird es mir gelingen, im Bewusstsein Gottes, der in mir lebt, über meinen Umständen zu stehen, wie ungünstig sie auch sein mögen – statt unter ihnen begraben zu werden ...

 

Ja, Gottesbewusstsein – sich unseres Gottes bewusst zu sein - ist sehr viel mehr als Selbstbewusstsein. Viel tauglicher auch. Es hilft uns, Schätze aus dem Himmel zu empfangen, die dort auf uns warten! Ist ja logisch: Wer Gott aus seinem Leben ausklammert, kommt gar nicht auf die Idee, dass im Himmel Schätze auf ihn warten - jeden Tag neu! Also kann Gott ihn gar nicht beschenken damit. Im Vergleich zum Gottesbewusstsein bleibt das Selbstbewusstsein sehr erdgebunden. Gottesbewusstsein, der eindrückliche Befähiger, schwere Lebensumstände und Krisen überwinden zu lernen und mit Dingen aus dem Himmel zu rechnen, die Menschen mir nicht geben können. Bin ich mir meines Gottes bewusst, dann bin ich in schweren oder herausfordernden Zeiten nicht einfach nur auf mich selbst geworfen – sondern auf Ihn, meinen Erfinder, der mich am allerbesten kennt. Dem auch keine Lebenslage zu schwierig und dem nichts unmöglich ist. Ausserdem ist Er der Schatzmeister der Himmelsschätze! Wow! Wenn das so ist, pfeife ich lieb und gerne auf wachsendes Selbstbewusstsein – es ist letztlich flach und schwach, wie stark es sich auch oft gebärdet.

 

Und noch etwas: Wachsendes Selbstbewusstsein verleiht uns Rückenwind.  Irgendwann so viel, dass wir uns tüchtig auf die Schultern zu klopfen beginnen und zu uns selbst sagen: „Was bin ich doch für ein Prachtskerl!“

 

Wenn in uns aber das Gottesbewusstsein wächst und weiter Wurzeln schlägt, bewahrt es uns vor Stolz und Überheblichkeit. Sind unsere Erfahrungen gut, ja vielleicht sogar überwältigend und gelingt uns vieles - so bleiben wir uns doch dessen bewusst:

 

„Was bist doch Du, mein guter Gott, für ein unübertrefflicher Prachtskerl! Lass es mich vielen weitererzählen ...!“

 

Ich war heute Morgen so berührt von Gottes eingeworfenem Gedanken, dass ich gleich ein neues Wort-Bild kreierte, um es diesem Blogeintrag voranzustellen.

 

Die Frage bleibt: Wessen wollen wir uns deutlicher, tiefer bewusst werden? Unseres Selbsts – oder unseres Gottes? Wir haben jeden Tag und jede Stunde neu die Wahl. Es ist nie zu spät, sich um mehr, als um wachsendes Selbstbewusstsein zu kümmern.

 

Ja, ich möchte für den Rest meines Lebens immer tiefer eindringen in dieses Gottesbewusstsein, einrechnend, dass ich in diesem Prozess auch mit einigen Bauchlandungen zu tun haben werde. Die Versuchung, unser Selbst in den Mittelpunkt zu stellen, bleibt uns wohl ein Leben lang treu auf den Fersen. Stresst mich nicht. Ich lebe im Vertrauen, dass mein Erfinder mich jedes Mal liebevoll korrigieren und auf die Schiene des Gottesbewusstseins zurückführen wird. Er weiss ja, dass ich mir das von Herzen von Ihm wünsche.

 

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