Was für ein kostbares Gut, unsere alte Landeshymne - und ich glaube, dass wir es wieder sehr nötig haben, sie in unseren Stuben und vor allem Herzen gemeinsam zu singen! Nötig auch, Strophe für Strophe auf ihren Inhalt zu durchforsten und zu uns reden zu lassen. Im jetzigen Zeitpunkt befinden wir uns wohl ALLE irgendwo zwischen Strophe 3 und 4. Und wir brauchen Hilfe, die uns wirklich durch die Epidemie hindurch trägt. So wenden wir uns doch einmal aufmerksam unserer National-Hymne zu. Auch wenn sich der sprachliche Stil aus alter Zeit halt etwas sperrig anfühlt ermutige ich: Wagen Sie es, sich mit dem Herzen auf den Inhalt einzulassen! Vielleicht malen Sie lesend auch gleich die Bilder, welche in den Worten stecken? Worte, die so greifbar von dem reden, wo Gott überall zu entdecken ist, wenn wir darauf achten.
Strophe 1
Trittst im Morgenrot daher,
Seh' ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpenfirn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet!
Eure fromme Seele ahnt
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
Strophe 2
Kommst im Abendglühn daher,
Find' ich dich im Sternenheer,
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!
In des Himmels lichten Räumen
Kann ich froh und selig träumen!
Denn die fromme Seele ahnt
Denn die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
Strophe 3
Ziehst im Nebelflor daher,
Such' ich dich im Wolkenmeer,
Dich, du Unergründlicher, Ewiger!
Aus dem grauen Luftgebilde
Tritt die Sonne klar und milde,
Und die fromme Seele ahnt
Und die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
Strophe 4
Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich Ihm vertrauen!
Ja, die fromme Seele ahnt,
Ja, die fromme Seele ahnt,
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.
Diese inhaltsreiche Hymne wollten wir Schweizer ja abschaffen. Noch sind wir nicht so weit. Sie gehört immer noch zu unserem Land. Doch es existiert bereits eine neue Hymne und viele freie Schweizer hoffen sehr, sie könne die alte verdrängen. Die neue Hymne ist wirklich sehr frei ... FREI von jeglichem Quäntchen GOTT eben ... und gerade dies führt eine Gesellschaft auf vielen Ebenen in zunehmende Unfreiheit, sei das in unserem persönlichen Leben oder auf staatlicher Ebene. Ja, ich bin mir bewusst: Religiosität kann auch sehr viel Schaden anrichten. Leider passiert das immer wieder. Gott aber sucht Freundschaft mit uns. Jetzt stecken wir gerade am Rande eines Desaster, und ich wünsche uns allen so sehr, dass wir uns ganz neu auf diesen beziehungsFREUNDlichen Gott besinnen, der verspricht, immer bereit zum Retten zu sein, wenn wir nach Ihm schreien. Und das geht halt nie am Zugeben und Aufgeben unseres Stolzes und unserer Fehltritte vorbei. Ich weiss, damit tun wir Menschen uns so schwer. Leider. Denn Stolz loszuwerden ist so befreiend! Und je früher wir nun als Volk dazu einwilligen, desto schneller wird Gott mit rettenden Ideen und Taten für uns da sein können. Denn wir können nur empfangen, wenn wir Ihm unsere leeren Hände in gesunder Demut entgegenstrecken. Er will uns wirklich von Herzen gerne HORT und (Schutz-)WEHR sein, mitten im STURM. Er IST und BLEIBT der ALLMÄCHTIG Waltende und RETTENDE. Ja, in Gewitternacht und Grauen gibt es im Grunde nichts anderes, als nach Ihm, unserem himmlischen Vater zu rufen und Ihm und Seiner Weisheit zu vertrauen. Er hat nicht nur Lösungen bereit - Er IST für unsere Schwierigkeiten die Lösung, die erfleht werden kann.
Ja, wir können es lange Zeit ohne Gott machen - bis, ja bis Er ein unsichtbares, winziges Etwas zulässt, das die ganze Welt auf den Kopf stellt und uns daran erinnert, dass wir viele Lebens-Karten wohl auf das falsche Pferd gesetzt haben. Jedenfalls nicht aufs weisse. Hier nun die neue Hymne:
Weisses Kreuz auf rotem Grund,
unser Zeichen für den Bund:
Freiheit, Unabhängigkeit, Frieden.
Offen für die Welt, in der wir leben,
woll'n wir nach Gerechtigkeit streben.
Frei, wer seine Freiheit nützt,
stark ein Volk, das Schwache stützt.
Weisses Kreuz auf rotem Grund,
singen alle wie aus einem Mund.
"Guter Gott, was haben wir nur mit Dir gemacht? Du schenkst uns das Leben und reichlich viel mehr dazu - und wir quartieren Dich kurzerhand aus! Wir nehmen, was Du zu bieten hast. Und dann kannst Du gehen ... Unser Dank bleibt in den Wolken oder bereits im Halse stecken. Wie wollen wir denn solche ehrenhaften Ziele erreichen, wie sie oben beschrieben sind - ohne Dich? Wie? Gerade auch jetzt in dieser Virus-Plage."
Hand aufs Herz: Wie wollen wir denn nach dieser Gerechtigkeit streben, wenn bald jeder Bürger eine andere Vorstellung von Gerechtigkeit hat? Wenn kaum mehr einer weiss, dass Gerechtigkeit nicht einfach ein hochzuhaltender, wichtiger Wert für jede Gesellschaft ist, sondern dass Gerechtigkeit einen konkreten Namen hat und damit eine Person ist: Jesus Christus. Mehr noch: Dass Er der König aller Könige ist, der uns gleichzeitig als naher Freund begegnet und sich so sehr nach seinem verirrten Volk sehnt. Das alles fasziniert mich an Ihm! Er hätte uns sehr viel sanfter zur Besinnung bringen wollen, als das gerade jetzt der Fall ist. An Seinen Versuchen mangelte es nicht, wenn wir jetzt ehrlich sind. Aber wir haben alle Male davor nicht zugehört - oder einfach nicht gewollt, warum auch immer. Es ist noch immer wie zur Zeit Jesu, als Er kurz vor seinem Tod voller Trauer auf Jerusalem schaute und weinte:
"Und als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkannt hättest, wenigstens noch an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor deinen Augen verborgen." Lukas 19/41-42
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! (Matthäus 23/37
Unglaublich, wie deutlich seine Traurigkeit über Jerusalems Stolz hier zu Tage tritt! Wir brauchen uns nicht einbilden, aufmerksamer zu sein als die Bewohner von Jerusalem damals. Jesus ist auch noch immer der selbe. Seine Lukas-Worte sollten uns wirklich aufhorchen lassen: "Helvetien, wenn doch auch du erkennen würdest, was zu deinem Frieden dient ...!" Das sagt der, der jene Gerechtigkeit ist, die sich in Zeit und Ewigkeit nie ändern wird, weil Er gleichzeitig unveränderliche Liebe und Wahrheit ist. Liebe kümmert sich immer darum zu erfahren, was in unseren Beziehungen, es seien familiäre oder staatliche, wirklich WAHR ist. Und Wahrheit braucht eine klare Messschnur. Wenn dann die Wahrheit mal auf dem Tisch liegt, kann gerecht gehandelt werden. Vorher nicht. Wenn sich aber dieser Massstab von Wahrheit laufend verändert - und das tut er in unserem Land - wird auch Gerechtigkeit ein immer schwammigerer, völlig relativer Wert. Wahrheit aber zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie für immer bleibt, was sie von jeher schon war. Nur das wird dem Anspruch, WAHRHEIT zu sein gerecht. Und das gibt uns Boden. Einen festen Stand. Jesus Christus, der auch die Wahrheit ist, will unser feste Boden sein - weil Er um die zahllosen Gefährdungen und Herausforderungen weiss, denen wir täglich ausgesetzt sind. Er ist so bereit zu helfen, den Weg zu weisen und zu retten. Auch in der aktuellen Situation. Er ist nicht nur bereit dazu - Er sehnt sich von ganzem Herzen danach. Das können wir uns kaum vorstellen.
Liebe Bürger unseres Landes - ob Fussvolk oder Bundesrat ...
... wir dürfen es uns in diesen schweren Tagen, Wochen und wohl Monaten nicht weiter leisten, noch mehr von unserem Gott aus unserem Land und unseren Herzen raus zu kippen. Es ist viel zu gefährlich. Wenn wir das tun, schaufeln wir wirklich unsere eigenen Gräber. Wir brauchen Gott dringend in unserem umstürmten "Schiff" - als Kapitän, der am Steuer sitzt und klare Anweisungen gibt. Gott SEHNT sich so sehr danach, uns alle wieder zurecht zu lieben, neu anzufangen mit uns, um uns vor noch grösserem Schrecken zu schützen! Das ist wirklich Sein Herzschlag und so wahr! Aber das wird Er nie tun, wenn wir Ihm dazu nicht offiziell die Erlaubnis geben und Ihm bekennen:
"Mein guter Vater im Himmel,
in meinem übermütigen und selbstherrlichen Treiben habe ich mich
so unbeschreiblich weit von Dir entfernt und mich an Deine Position gestellt.
Das ist mir sehr leid. Oh, es gibt so viel zu vergeben für Dich!
Ich bitte Dich von Herzen darum!
Nun realisiere ich: Wir als Volk können diese Krise
wirklich nicht ohne Dich bewältigen! Wir sind an unseren Grenzen.
Bitte, HERR, hilf uns und lass wohlgelingen!
Wir wollen unsere Herzen
wieder ganz neu auf die Wellenlänge Deiner Liebe,
Wahrheit und Barmherzigkeit ausrichten,
damit es wieder heller und wärmer wird in unserem Land.
Hilf Du uns dabei! Wir haben das alle so sehr nötig!
DICH haben wir nötig, Vater. Kyrie Eleison! Amen."
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Anne Allemann (Samstag, 21 März 2020 19:06)
Oh, sooo wahr! Gut geschrieben! Danke für deine Inputs!
Mach weiter so! Danke.