Ein unglaubliches Ansinnen
Ich bin gerade über die Massen erstaunt. Komme vom Frühstück, während dessen Gefährte mir kundtat, ALTBUNDESRAT BLOCHER, inzwischen 80, fordere rückwirkend auf 10 Jahre sein RUHEGEHALT ein, auf das er bei Amtsabtritt verzichtet habe ... Ganze 2.7 Millionen Franken sollen das sein.
Habe inzwischen den Zeitungsbericht dazu gelesen, mit allen Begründungen, die Blochers exotischem Ansinnen zugrunde liegen. Es gibt bestimmt Menschen, die diesen Begründungen folgen können. Ich kann es nicht. Da verhungern aktuell weltweit zusätzlich - durch CORONA verursacht - Menschen, weil ihnen das Geld fehlt, auf Vorrat Essen einzukaufen, da sie im Tagelöhner-System dazu keine Chance haben - und in der noch satten Schweiz fordert einer der reichsten Schweizer Geld zurück, auf das er einst einfühlbar verzichtete. Er ist offensichtlich nicht bereit, an seinem Reichtums-Kuchen Stückchen abzuschneiden, damit er das, was er eben als sehr begüterter Schweizer an Vermögenssteuern zu berappen hat, zahlen kann. Ich achte sehr, was er in die Schweiz buttert. Aber es fehlt mir wirklich jede Portion Achtung für sein jetziges Ansinnen, 2.7 Millionen Franken Ruhegehalt zurückzufordern. Er scheint nicht bereit zu sein, seinem grossen Reichtums-Kuchen etwas Diät zuzumuten - während viele andere nicht wissen, wie sie zur täglichen Schnitte Brot und ihren nötigen Gläsern Wasser kommen.
Es mag sein, dass Altbundesrat Blocher auch immer mal wieder an solche Menschen dachte und denkt. Das ist nicht der Punkt um den ich mich drehe. Es ist die riesige aktuelle Diskrepanz zwischen Blochers verrücktem Ansinnen und der beschriebenen Covid19-Hunger-Nachrichten, die mich jüngst persönlich aus Uganda erreichten. Dort und in manchen anderen Ländern geht es grad nicht darum, einen etwas kleineren Kuchen in Aussicht gestellt zu bekommen. Es geht um das tägliche Stück Brot, wenn man (über-)leben möchte ...
Wer weiss, vielleicht müsste sich unser Altbundesrat halt einmal von einem seiner Ankerbilder trennen, damit er mit den Vermögenssteuern wieder klarkommt? Natürlich tut loslassen weh, ja! Gehört aber zum Leben. Ich gönn' ihm diese wunderschönen Bilder eines Schweizer Kunstmalers - aber wer muss nicht immer wieder solche Loslass-Entscheidungen treffen, wenn es mit den Finanzen halt nicht mehr so aufgeht, wie gewünscht? Wohl dem der hat, damit er überhaupt loslassen kann! Hungernden steht dazu leider einzig ihr Leben zur Verfügung!
Solange wie möglich:
TEILT DAS BROT MIT ANDEREN
ES SCHMECKT DOCH NUR GEBROCHEN GUT.
Johannes Hansen
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