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GROWING TOGETHER

Coachings

INFO: Da ich seit der "Omikron-Infektion" Stimmband-Probleme habe, bleiben zur Zeit weitere Coachings aus. Das tut mir sehr leid. - Es wird aber weitergehen, sobald ich fit bin.

Coaching 3

25. Juni 2022 - Zwei Lebenshäuser und mehr

Oppsla - für die schlechte Präsentation der beiden "Lebenshaus-Bilder" entschuldige ich mich hier. Es hat leider zuviel gespiegelt! Daraus will ich lernen. Zum Glück könnt ihr den Bildern hier ungespiegelt folgen 😉

Gaben-Austeiler

im Haus der LIEBE

Wunden-Fischer

im Haus des Leidens


Leitvers aus der Bibel: Jesaja 43/18-19

Gedenkt nicht mehr an das Frühere und achtet nicht auf das Vergangene! 19 Siehe, ich wirke Neues, jetzt sprosst es hervor; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste bereiten und Ströme in der Einöde. 

Hier zeige ich euch etwas mehr von meinem "Gesicht" 😉

Aus meiner bisherigen Lebensreise 

 

Unterwegs zu meinem Beruf

Mein Vater war Primarlehrer mit Herzblut. So wurde mein Leben früh von recht viel Pädagogik geprägt. Schon als kleines Kind lernte ich sein Schulzimmer und auch seine Schüler kennen. Diese Luft sagte mir von Anfang an zu. Bereits als Knirps war ich oft in Sommer- oder Skilagern mit dabei, die mein Vater leitete und bekam auf diese Weise einiges mit, wie Kinder geführt und gefördert werden können. Je älter ich wurde, desto lieber wurden mir diese Ferienlager. Ein Highlight für mich waren stets die herrlichen Singabende! Hei, das gab Stimmung in der Bude, wenn mein Vater virtuos in die Klaviertasten haute, ‘die Affen durch den Wald rasten’ oder ‘Hejo seinen Wagen anspannte’! In grosser Truppe sangen wir aus Leibeskräften, bis fast die Wände zitterten. Herrliche Erinnerungen und wohl einer der Gründe, weshalb ich später mit Freude in Vaters Fussstapfen trat.

 

Erfahrungen als Primarlehrerin

Schule geben bedeutete für mich von Anfang an viel mehr, als Wissen zu vermitteln und förderliches Verhalten „einzuüben“. Für mich war Schule geben immer ein „Miteinander leben lernen“, vom Herzen her. Die Kinder mit mir und miteinander – und ich mit ihnen und genauso durch sie. Lauter Wechselwirkungen. Da war niemand, der nicht vom anderen hätte dazulernen können. Es gelang nicht immer bestens, aber ich hatte verstanden: In der Liebe musste ich als Lehrerin den Schülern vorausgehen, damit sie ein – wenn auch unvollkommenes - Beispiel dafür bekamen, wie man fröhlich miteinander und füreinander  unterwegs sein konnte, wenn man viel das Herz reden liess. Beschwingtes Singen gehörte zu unserem Tagesprogramm! Auch Vorlesestunden waren Höhepunkte in unserem Schulalltag, die uns näher zu einander rücken liessen. Ich glaube, das ist Leben, wie Gott es sich in etwa für uns Menschen gedacht hat und noch immer denkt: immer etwas näher zueinander rücken. Und natürlich zu Ihm.

 

Mein Spass am Fundamente legen

Auf der Grundstufe war ich als Lehrerin bestens platziert, denn dort wurden die Fundamente für alles weitere Lernen gelegt. Das war meine Leidenschaft! Es lockte mich sehr, bei meinen Schülern möglichst tragfähige, taugliche Fundamente zu legen, die nebst den Kindern dann auch einmal meinen Kollegen auf der Mittelstufe zugute kommen würden. Spielerisch und Variationen reich solide Fundamente zu legen, das machte mir immer grossen Spass und entsprach meiner Begabung. Es ist etwas überaus Spannendes und Erfüllendes, wenn dies gelingt! Da denkt man kaum über den Umfang des Einsatzes nach. Denn sind erst mal die Fundamente solide gebaut, lässt sich alles Weitere einigermassen leicht und freudvoll darauf aufbauen! Das hat schon der gute Paulus gewusst! Ob es sich nun um Mathematik, Sprache, Schreiben, sozialen Umgang oder was auch immer handelt: solide Fundamente sind das A und O für alles, was noch kommen soll. Verpasst man es aber, solche zu legen, wird es mit dem, was weiter gebaut werden sollte, sehr harzig zugehen. Als Kind erfuhr ich das hart im Fach Mathematik. Oh, mein Mathefundament lag sowas von schief – von Anfang an und für den ganzen Rest meiner Schul- und Ausbildungszeit! Die stark analytische, für mich viel zu trockene Herangehensweise fiel bei mir bereits ab erster Klasse auf völlig unfruchtbaren Boden. Da hätte man mir anders auf die «Mathe-Beine» helfen müssen. Doch gerade diese Erfahrung war es, die mich als Lehrerin motivierte, Mathematik für meine Schüler spielerisch und über möglichst viele Sinne erfahrbar zu machen. Wir lernen ja alle so unterschiedlich.

        Selbstverständlich sind solide Fundamente nicht allein im Schulunterricht wichtig. Noch viel wichtiger sind sie in der Begleitung unserer Kinder, lange bevor sie zum Kindergarten gehen. Es ist so GRUND legend wie bei einem Hausbau!

 

Eine zweite Berufung kündet sich an

Nach drei Jahren Berufstätigkeit zog es mich einfach mal vom ganzen Lehrerumfeld weg. Eine Horizonterweiterung weit weg von zuhause war dran. So verbrachte ich einen dreimonatigen unbezahlten Urlaub in Südafrika, nichts ahnend, dass dieses Vierteljahr den Rest meines Lebens sehr wesentlich prägen würde. In der Nähe von Kapstadt half ich in einem kleinen Kinderheim mit, wodurch ich direkt mit dem Schicksal heimatloser Kinder konfrontiert wurde, was mir nicht zum ersten Mal sehr nahe ging. Einmal sass ich während der Mittagspause nachdenklich in meinem Zimmer auf meinem Bett und dachte über diese heimatlosen Kinder nach. Plötzlich stand ich in meinem Herzen völlig unvorbereitet vor einer noch nie gehörten Frage: „Warum möchtest du eigentlich noch frisches Brot, wenn haufenweise altes herumliegt?“ Diese Worte schlugen wie eine Bombe in mein Herz ein. Das war nicht ich, die sich das fragte. Ich hatte den starken Eindruck, dass diese Frage aus höherer Warte an mich gelangte. Keine Sekunde lang studierte ich darüber nach, was Gott mit frischem und altem Brot gemeint haben könnte. Ich wusste auf der Stelle: Mit weichem Brot verglich er leibliche Säuglinge, die in ein geborgenes Nest fallen, während er beim alten Brot fürsorglich für jene einstand, deren leiblichen Eltern aus irgendwelchen Gründen nicht für sie sorgen konnten. Ich erlebte diesen besonderen Moment als konkrete Anfrage von Gott an mich: «Könntest Du es Dir vorstellen, als Mutter fremde Kinder anvertraut zu bekommen? Wärst Du bereit, Dich um solche zu kümmern, denen das Nötigste fehlt?» Und so fing in mir eine Bereitschaft zu wachsen an, Mutter von Fremdlingen zu werden, die heimatlos waren. Ich sagte damals zu Gott: «Ja, wenn Du mich als Mutter fremder Kinder einsetzen willst, dann bin ich bereit!» Das war fünf Jahre, bevor ich Gefährte, das ist mein Mann, kennenlernte. Bis heute ist es für mich ein besonderes Geschenk, dass ich zu dieser Berufung ja sagte, bevor ich wissen konnte, ob ich einmal heiraten und schwanger werden würde. Von da an las ich Bücher mit wilden Adoptiv-Geschichten und prüfte mich dabei immer wieder, ob ich dafür wirklich ein Ja hatte. Aufgrund des inneren Bildes vom frischen und alten Brot war mir von Anfang an klar, dass ich mir am harten Brot höchstwahrscheinlich mehr Zähne ausbeissen würde, als am frischen. Das bestätigten mir auch die Geschichten, die ich las. Ich blieb beim Ja.

 

Junge Ehe und Familienleben

1988 heiratete ich Gefährte und es kam so: Nach und nach nahmen wir vier fremde Kinder in unser Haus und in unser Herz auf. Zwei Adoptivsöhne aus Osteuropa und zwei Pflegetöchter aus der Schweiz. Dass ich nie schwanger wurde, ist in unserem Fall ein Wunder und hat wohl auch mit meinem frühen Ja zur Mutterschaft mit fremden Kindern zu tun. Hier in den Video-Blogs rede ich von unseren „Fremdlingen“, obwohl sie ja keine Fremden mehr sind. Es beschreibt einfach unsere kunterbunte Familien-Geschichte, in der niemand mit jemandem blutsverwandt ist. Wenn ich etwas aus ihrem Leben einfliessen lasse, treten sie als Pinguin, Flamingo, Falke und Adler auf. Mir liegt sehr am Herzen, die Persönlichkeit unserer längst erwachsenen Kinder zu schützen und so gab ich ihnen lauter Namen aus der Vogelwelt – schliesslich sind sie uns alle gewissermassen zugeflogen. Na, ja, Pinguin kam eher geschwommen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder unserer Fremdlinge kann sich mit seinem Vogelnamen identifizieren, was mir wichtig ist. All das, was ich von ihnen erzählen werde, ist für Euch der Erfahrungen, nicht der Personen wegen von Bedeutung. - Oh, ich hoffe, Ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich Euch in diesen VIDEO-Blogs durchgängig mit ‘Du’ anspreche.

        Mit unserem bunten Quartett tauchten Gefährte und ich in lauter bereits geprägte Lebensgeschichten ein. Alles andere als solide Fundamente waren das. Wie stark sie schon geprägt waren, war mir damals nicht bewusst, und das war wohl ein nötiger Schutz. Will nur sagen: Ich unterschätzte die Wucht der Prägung der ersten drei Lebensjahre eindeutig, und das tun viele Menschen. Deshalb befasse ich mich hier exakt mit dieser so sensiblen und unbegreiflich prägenden Lebensphase eines Kindes! Hier gilt es viel Herzblut in unsere Jüngsten zu investieren, damit die Entwicklung Deines Kindes eine eine gute Richtung nimmt. Es sind die fragilen Fundamente angenommener Kinder, die die Aufgabe von Adoptiv- und Pflege-Eltern grundlegend von jener von Eltern mit leiblichen Kindern unterscheidet.

 

Zusatzstudium

Mitten im Leben, mit 46, liess ich mich zur Heilpädagogin ausbilden. Das Studium lag nicht in meinem Plan. Es war Gefährte, der mich ermunterte, diese Ausbildung in Angriff zu nehmen. Das war zu einer Zeit, als alle unsere Fremdlinge aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr zuhause wohnten. Das war einiges früher, als Eltern sich das erhoffen. Mir war unklar, ob ich nach der Ausbildung auf diesem neuen Beruf arbeiten würde? Was mich sehr interessierte war, ob sich die langjährige Praxis mit unseren Fremdlingen mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen irgendwie decken würde oder nicht. Das war der primäre Antrieb, mich aufs Studium einzulassen. Mehr nicht. Gefährte hielt das nicht davon ab, mich weiter zu ermutigen, und so nahm ich die neue Herausforderung an.

        Bald zeigte sich, dass sich die neu dazugewonnene Theorie verblüffend deutlich mit unseren Erfahrungen zuhause deckte und ebenso viele unserer Schlüsse und Erkenntnisse klarer stützte, als ich mir vor dem Studium dachte. Einerseits war diese Erfahrung ernüchternd, andrerseits auch entlastend für mich. Manches aus unserem turbulenten Familienleben konnte ich nun noch um Einiges besser einordnen und unsere Fremdlinge tiefer verstehen, was sehr hilfreich ist. Nach dem Studium war ich dann einige Jahre mit Freude und Eifer als Schulische Heilpädagogin tätig. Inder Kleinklasse genauso, wie in der Integration.

 

Letzte Berufsphase im Schuldienst

In meiner letzten Berufsphase coachte ich Heilpädagoginnen, die in den Dörfern draussen in der Integration arbeiteten. Dadurch kam ich in viele Klassenzimmer und Kindergärten. Ich hatte in bester Erinnerung, wie mich in den 80er-Jahren die meisten Erstklässer freudig, erwartungsvoll, dem Leben zugewandt und vor Wissbegierde fast platzend anschauten! Sie kamen mir vor wie prallvolle Rosenknospen die jeden Moment aufspringen könnten! Nun aber, 30 Jahre später, bot sich mir in Kindergärten und Schulklassen - egal in welchem Dorf - ein deutlich anderes Bild! Ich erschrak! Erschreckend viele Kindergarten-Kinder glichen in ihrer Ausstrahlung über Gesicht und Körperhaltung vielmehr einer bereits verdorrten, geknickten Rose, die nicht zum Erblühen gekommen war. Nicht zum Leben erweckt – und gerade deshalb auch nicht zum Leben erwacht, bevor man überhaupt richtig im Leben steht! Oft standen Kinder mit hängenden Schultern und leerem Blick vor mir. Ihre Hände baumelten am Unterarm. Häufig hatte ich den Eindruck, dass manche Kinder gar kein Empfinden dafür hatten, wo ihr Körper eigentlich begann, und wo er endete – geschweige denn, dass man in Beziehung treten kann zu ihm. Alles hing einfach mehr oder weniger unentdeckt und beziehungslos am Rumpf, und nicht selten zu viele Kilos dran. Kein Leuchten in den Augen. Viel eher ein fragender Blick: „Was um alles in der Welt soll dieses Leben eigentlich? Was soll ich hier?“ Ich bin mir bewusst: Diese Kinder gab’s auch vor 30 Jahren. Doch ich bin überzeugt, nicht so gehäuft, wie das heute der Fall ist. Mit unserer Gesellschaft ist etwas passiert, das einem grossen Teil unserer jüngsten Generation ganz und gar nicht wohlbekommt.

 

         Dies alles zählt bis heute zu meiner vielschichtigen „pädagogischen Reise durchs Leben“, auf der ich in breiter praktischer, wie theoretischer Palette viel Wertvolles über die Entwicklung eines Menschenkindes erfahren, entdeckt und dazugelernt habe. Da ich mehrheitlich und intensiv mit Kindern zu tun hatte, denen in ihren ersten Lebensjahren viel vom nötigen Guten vorenthalten wurde, habe ich wohl mehr dazu gelernt, als es unterwegs mit durchschnittlich geborgenen, erfreulich entwickelten Kindern möglich gewesen wäre. Und so habe ich erlebt, dass in allem Schweren irgendwo ein kostbarer Same des Segens, Reichtums und der lebendigen Hoffnung verborgen liegt. Wer dieses Samenkorn mit Leidenschaft sucht, ohne aufzugeben – wird es finden! Manchmal muss man wirklich lange suchen. Aber wenn man nicht aufgibt, sucht man mit Erfolg. Gott hat alles Interesse daran.

 

Eine neue Vision

Mein Weg in die neue Berufung

Inmitten aller wilden Geschichten als Adoptiv- und Pflegemutter und genauso in meinem Dienst als Heilpädagogin habe ich etwas sehr Spannendes erlebt: Ausgerechnet das, was mir rund zwei Jahrzehnte lang viele Leiden geschafft hat, ist nach und nach meine grosse Leidenschaft geworden! Das grosse Leiden an Kindern, denen in ihren ersten Lebensjahren das nötige Gute weitgehend gefehlt hat, führte mich schrittweise zur Leidenschaft, mit all diesen reichen Erfahrungen und Erkenntnissen Schritt für Schritt in die Prävention zu treten. Von ganzem Herzen zieht es mich jetzt an jene Stelle, an der wichtige und lebensprägende Weichen noch gestellt werden können.

Ja, nach allen gemachten Erfahrungen mit tiefverletzten Kindern in Familie und Beruf zieht es mich ganz an den Anfang neuen, wunderbaren Lebens! Es soll nicht so bleiben, dass an vielen Ecken unseres Landes angehende und junge Eltern orientierungslos und verunsichert sind darüber, was Dein Kind in den frühen Kinderjahren dringend braucht und worauf es bestens und schadenlos verzichten kann. Ich habe viel Verständnis für diese Unsicherheit. Im Zuge dessen, dass fast alles ‘gleich gültig’ und dann vielleicht bald ‘gleichgültig’ ist, wird klare Orientierung wirklich sehr schwierig. Zu viele Wege und Ziele, die richtig zu sein scheinen ... Welches Ziel soll man nun ansteuern und welchen Weg dazu wählen? Man könnte sagen: Zu viele Wege und Ziele verderben den Eltern-Brei! So ist es wohl wirklich! Dagegen will ich etwas tun. Möglichst nah am Herzen meines himmlischen Vaters. Denn nur was Er mir aufs Herz legt, wird gutes Saatgut werden, das aufgehen wird zu Seiner Zeit.

 

Coaching 2

31. Mai 2022 - Vier Erfahrungen und EIN Thema

Zitate aus den Johannes-Briefen

 

2. Johannes-Brief:

"Ich hätte euch viel zu schreiben, will es aber nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch

zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit unsere Freude völlig sei."

2. Johannes-Brief, Vers 12, Schlachter

 

"Ich habe noch so vieles auf dem Herzen, aber das möchte ich euch lieber persönlich sagen und nicht schreiben. Ich hoffe, bald bei euch zu sein. Dann können wir alles miteinander besprechen, und nichts

wird unsere Freude trüben."

HfA

 

"I have much to write to you, but I do not want to use paper and ink. Instead, I hope to visit you and talk

with you face to face, so that our joy may be complete."

NIV

 

3. Johannes-Brief

 

"Ich hätte vieles zu schreiben; aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben. Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, und dann wollen wir mündlich miteinander reden."

3. Johannes-Brief, Verse 13-14, Schlachter

 

"I have much to write to you, but I do not want to do so with pen and ink. I hope to see you soon,

and we will talk FACE to FACE." 

NIV

Hier mein Leserbrief an "idea 19/2022" zum Thema Familie und Beruf - eine Illusion?

Der "Pro und Contra-Artikel" wurde in "idea 18/2022" abgedruckt.

Leider müsste man den Brief ausdrucken, um ihn besser lesen zu können. Entschuldigung. 

 

 

Herzlich willkommen - Coaching 1

10. Mai 2022

Ein PAULUS-Wort aus 1. Korinther 3/10

umgeschrieben auf den FAMILIENBAU:

 

GOTT hat mir als Mutter oder als Vater

in Seiner Gnade

den AUFTRAG und die FÄHIGKEIT gegeben,

wie ein geschickter BAULEITER

das FUNDAMENT in Leib, Seele und Geist

für unser anvertrautes Kind zu legen.

Und jeder weitere Bauleiter

soll beherzt darauf achten,

wie er diese begonnene Arbeit fortführt.

 

********

 

Was JEREMIAS GOTTHELF anfangs 19. Jahrhundert meinte: 

Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.

Auf eine Zeit wie diese umgeschrieben:

Im Hause Gottes muss beginnen*, was leuchten soll ins Vaterland.

 

* damit meine ich: neu klar werden

 

Das Holzpferd (Heinrich Spaemann)

 

 

Das Holzpferd lebte länger in dem Kinderzimmer, als irgendjemand sonst. Es war so alt, dass sein brauner Stoffüberzug ganz abgeschabt war und eine ganze Reihe Löcher zeigte. Die meisten seiner Schwanzhaare hatte man herausgezogen, um Perlen auf sie aufzuziehen. Es war in Ehren alt und weise geworden...

 

„Was ist wirklich?“, fragte eines Tages der Stoffhase, als sie Seite an Seite in der Nähe des Laufställchens lagen, noch bevor das Mädchen heimgekommen war, um aufzuräumen. „Bedeutet es, Dinge in sich zu haben, die summen, und mit einem Griff ausgestattet zu sein?“

 

„Wirklich“, antwortete das Holzpferd, „ist nicht, wie man gemacht ist. Es ist etwas, was an einem geschieht. Wenn ein Kind dich liebt für lange, lange Zeit, nicht nur, um mit dir zu spielen, sondern dich wirklich liebt, dann wirst du wirklich.“

 

„Tut es weh?“, fragte der Hase.

 

„Manchmal“, antwortete das Holzpferd, denn es sagte immer die Wahrheit. „Wenn du wirklich bist, dann hast du nichts dagegen, dass es manchmal weh tut.“

 

„Geschieht es auf einmal, so wie man aufgezogen wird?“, fragte der Stoffhase wieder, „oder nach und nach?“

 

„Es geschieht nicht auf einmal“, sagte das Holzpferd. Du wirst. Es dauert lange. Das ist der Grund, warum es nicht oft an denen geschieht, die leicht brechen oder die scharfe Kanten haben oder die schön gehalten werden müssen. Im Allgemeinen sind zu der Zeit, da du wirklich sein wirst, die meisten Haare verschwunden, deine Augen ausgefallen; du bist wackelig in den Gelenken und sehr hässlich. Aber diese Dinge sind überhaupt nicht wichtig: denn wenn du wirklich bist, kannst du nicht hässlich sein, ausgenommen in den Augen von Leuten, die überhaupt keine Ahnung haben.“

 

„Ich glaube - du bist wirklich“, meinte der Stoffhase. Und dann wünschte er, er hätte das nicht gesagt – das Holzpferd könnte empfindlich sein. Aber das Holzpferd lächelte nur....

 

Fragen zur Geschichte:

  1. Was versteht ihr aufgrund der Geschichte unter 'WIRKLICH werden'?
  2. Wo oder wie weit seid ihr schon WIRKLICH geworden?
  3. Was ist der Unterschied zwischen WIRKLICH werden - und unwirklich sein oder werden?
  4. Was könnte gemeint sein mit jenen, die  LEICHT BRECHEN - jenen, die SCHARFE KANTEN haben - jenen, die SCHÖN GEHALTEN werden müssen? 

NEU 

F A M I L I E  im Fokus

 

Für angehende und junge Eltern und Interessierte plane ich noch eine Coaching-Serie: 

«GROWING TOGETHER»

Darin wird es darum gehen, wie Eltern mit ihren Kindern und Kinder mit ihren Eltern erfreulich ZUSAMMENWACHSEN können. So, dass gute Beziehungen hin und her möglichst ein Leben lang halten können. Dies macht starke Familien aus. Ist es nicht das, was sich einerseits unser Vater im Himmel, aber auch jede Mutter und jeder Vater für ihre Familie wünscht? Es lohnt sich sehr, vom sinnvollen Ziel her mit dem Familienbau zu starten. Das Ziel weist die Richtung zu guten, gangbaren Wegen.

 

Als Mutter von Kindern, die am Lebensanfang vom nötigen Guten deutlich zu wenig anvertraut bekamen, ist es mir ein besonderes Anliegen, diese ersten Lebensjahre beherzt ins Visier zu nehmen und PRÄVENTIV zu unterstützen. Nein, es werden nicht allein die Kinder im Fokus stehen. FAMILIE ist stets ein eindrückliches Zusammenspiel aller Mitglieder einer Familien-Gemeinschaft.

 

 

Ich richte mich in diesen Teachings in erster Linie an Familien, die Gott bereits im Boot habenweil es mir sehr auf dem Herzen brennt, im wilden Durcheinander unserer Zeit zuerst unter Gottes Volk einen klaren Fokus darauf zu richten, wie sich denn unser Schöpfer

  • das gegenseitige Zusammenwachsen in Familien
  • und das Aufwachsen von Kindern in etwa vorstellt. 

Keine Sorge: Es wird nie um Perfektion gehen! Doch, dass Gottes Gedanken zum Familienbau mit dem gegenwärtigen Mainstream wenig zu tun haben, liegt auf der Hand. In dieses Durcheinander möchte ich mit IHM zusammen Licht hineinbringen. Wenn auch junge Eltern, die Gott noch nicht gefunden haben, mit dabei sein möchten, steht dem von mir her nichts im Wege. Es wird einfach immer wieder um die Anliegen Gottes für Familie gehen.

 

Durch unsere Kinder, die alle mit tiefen, lebensprägenden Verletzungen bei uns ankamen, lernte ich hart und doch immer tiefer verstehen, wie unbeschreiblich wesentlich und prägend die ersten rund drei Lebensjahre eines Menschenkindes sind. In dieser Zeit wird wahrhaftig das Lebensfundament eines Menschen gelegt. Diese Jahre sind im gemeinsamen Unterwegssein im Grunde das Gold für Eltern und Kinder, zu dem wir unbedingt Sorge tragen wollen. Wie nun können Eltern zu erfreulich stabilen Lebensfundamenten ihrer Kinder beitragen? Dies wird immer wieder eine der Grundfragen sein, mit der wir uns beschäftigen werden.

 

Gott ist dabei, manch eine Wüste, durch die wir als Familie mit angenommenen Kindern gegangen sind, fruchtbar für andere zu machen. Er kümmert sich auch um uns. Gnade.

 

Vielleicht mögt Ihr darüber nachdenken, wem Ihr allenfalls «GROWING TOGETHER» empfehlen könntet? Das wäre toll! Denn diesen Monat MAI wird es hier mit dem 1. Coaching losgehen! 

 

Und noch etwas:

Über Kommentare und Mail kann man auch in direkten Kontakt zu mir treten.

 

Mit guten Gedanken über neue Erdenbürger und ihre Familien grüsst sehr herzlich,

Katharina Steiner.

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